29/11/2019

Demonstration: Es ist 5 vor 12!

Die Beschäftigten in den thyssenkrupp Europe Betrieben, die Betriebsräte und die IG Metall fordern endlich Klarheit darüber, wie es mit der thyssenkrupp Steel Europe AG und dem thyssenkrupp Konzern weitergeht.

„Die Beschäftigten machen sich große Sorgen und stellen die be-rechtigte Frage: wie geht es bei thyssenkrupp Steel Europe weiter? Aus Sicht der IG Metall und der Beschäftigten ist das Stahlgeschäft von thyssenkrupp in seiner Existenz bedroht. Wenn jetzt nicht sehr schnell etwas passiert, ist auch aus Sicht der IG Metall thyssenkrupp auf Dauer nicht mehr wettbewerbsfähig und irgendwann am Ende.“

Mit der Kundgebung und Demonst-ration am 3. Dezember 2019, zu der ca. 4 bis 5 Tausend Arbeitnehmerin-nen und Arbeitnehmer der Stahlbetriebe aus allen Standorten erwartet werden, wollen die Arbeitnehmer ihre Forderung nach Klarheit unterstreichen. Am gleichen Tage findet nachmittags in Hamborn die Aufsichtsratssitzung der thyssenkrupp Steel Europe AG statt. „Wir hoffen, dass der Vorstand hier endlich die Katze aus dem Sack lässt und für Klarheit sorgt. Wir demonstrieren für die Arbeitsplätze und die Standorte, ein Sterben auf Raten werden wir nicht zulassen.“


Aus Sicht der IG Metall ist thyssenkrupp Steel Europe auch durch fehlende und falsche Investitionen in der Vergangenheit in Schieflage geraten. „Nach unseren Berechnungen benötigen wir jetzt 1,5 Milliarden Euro, um thyssenkrupp Steel Europe technologisch wieder flott zu machen, um so am Markt mithalten zu können.“

Der zum Jahreswechsel 2018/2019 geschlossene Zukunftssicherungs-tarifvertrag mit der thyssenkrupp AG ist nach dem Scheitern der Fusion mit Tata Steel nun nicht mehr bis 2026 gültig. Im Sommer hatte die IG Metall es ja erreicht, den Zukunftstarifvertrag bis zum Ende 2019 zu verlängern. Jetzt läuft er aus. Die Beschäftigten fordern das Management zu Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag auf, für den die Belegschaften auch bereit sind zu kämpfen.
Dieter Lieske: „Wir erwarten, dass die volle Wahrheit auf den Tisch kommt. Jeder weiß, wie es um den Konzern gestellt ist, da gibt es nichts mehr zu beschönigen. Wir erwarten Investitionen für die Stahlstandorte, um sie zukunftsfähig zu machen. Und dieses Geld werden wir uns von thyssenkrupp holen.“

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