04/04/2023

Erste Warnstreikwelle im KFZ-Handwerk!

Pressemitteilung

Duisburg, 03. April 2023

IG Metall Duisburg-Dinslaken | IG Metall NRW

IG Metall fordert eine deutliche Lohnsteigerung im KFZ-Handwerk – Warnstreiks laufen an!

  •         Die IG Metall fordert in der Tarifrunde für 435.000 Kfz-Handwerker und Handwerkerinnen eine Anhebung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 8,5 Prozent.
  •         Ein erstes Angebot von 3 % von Seiten der Arbeitgeber ist absolut unzureichend
  •      Die Friedenspflicht endete am 31. März – Warnstreiks starten in dieser Woche

 Die IG Metall fordert faire Löhne und Arbeitsbedingungen in der KFZ-Branche in NRW. Die Beschäftigten in Autohäusern und Werkstätten sollen 8,5 Prozent höhere Entgelte erhalten. Bislang gab es nur ein unzureichendes Angebot der Arbeitgeberseite. Die aktuelle wirtschaftliche Lage in den Betrieben des Kfz-Handwerks ist jedoch gut – volle Auslastung in den Werkstätten und gute Verkaufszahlen in den Vorjahren. Entsprechend hoch sind Erwartungen und Kampfbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen.

In den 36.570 Betrieben des Kfz-Handwerks sind 435.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. "Die Beschäftigten in der KFZ-Branche leisten tagtäglich harte Arbeit und sind eine wichtige Stütze für den Automobilstandort Deutschland“, sagt Tim Kappelt, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Duisburg-Dinslaken. "Es ist daher an der Zeit, dass die Arbeitgeber endlich die Leistungen der Beschäftigten angemessen honorieren“, so Kappelt weiter. Ein erstes Angebot der Arbeitgeberseite von 3 % Lohnerhöhung für 2023 und weitere 3 % in 2024 bezeichnet der Gewerkschaftssekretär als unzureichend und wird der Lage nicht gerecht. „Wir schalten jetzt einen Gang höher“, so Kappelt, „in dieser Woche stehen die ersten Warnstreiks an!“.

Zu einem gemeinsamen Warnstreik wird daher an den MAN Standorten im Ruhrgebiet aufgerufen. „Die Kolleginnen und Kollegen sind über das Zaudern der Arbeitgeber mehr als entsetzt und stehen hinter ihrer IG Metall und der mehr als berechtigten Forderung“, so Siegfried Kokoschka, Betriebsratsvorsitzender von MAN Truck and Bus Deutschland GmbH am Standort in Duisburg. „Die Beschäftigten haben Lohneinbußen durch die Inflation, gleichzeitig schreibt das Unternehmen richtig gute Zahlen“, so Kokoschka weiter, „da müssen die Arbeitgeber die Belegschaft dran teilhaben, und nicht am langen Arm verhungern lassen“. Für die Tarifrunde im KFZ-Handwerk steht bei MTBD eine gesonderte Tarifforderung von 9 %. „Das verdeutlicht“, so Kokoschka, „dass es bei uns nochmal mehr brummt, als in den anderen KFZ-Betrieben“.

"Die Beschäftigten haben in den letzten Jahren viel zum Erfolg der Branche beigetragen", betont Tim Kappelt. "Jetzt ist es an der Zeit, dass die Arbeitgeber ihrer Verantwortung gerecht werden und fair mit ihren Beschäftigten umgehen. Sie müssen sich bewegen“.

Die Tarifrunde startet in den kommenden Wochen und die IG Metall ist zuversichtlich, dass es zu einer Einigung kommen wird, die den Beschäftigten in der KFZ-Branche in NRW gerecht wird.

Weitere Informationen und Kontakt:

Tim Kappelt

Gewerkschaftssekretär, IG Metall Duisburg-Dinslaken

Tel.: 0160 5330271

tim.kappelt@igmetall.de

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