25/06/2024

Forderung beschlossen: Klares Votum für 7 Prozent!

Die IG Metall startet mit einer klaren Forderung in die Tarifverhandlungen für die nordrhein-westfälische Metall- und Elektroindustrie: 7 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Dieser Beschluss wurde von der Tarifkommission nahezu einstimmig gefasst. Besonders im Fokus stehen überproportionale Steigerungen der Ausbildungsvergütungen und die Berücksichtigung der unteren Entgeltgruppen.

Begründung und Hintergründe

Knut Giesler, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall NRW, erklärt die Forderung mit den stark gestiegenen Lebenshaltungskosten: „Die Beschäftigten spüren die Folgen der hohen Inflation aus den vergangenen zwei Jahren immer noch in ihren Geldbeuteln“, so Giesler. „Deshalb stellen wir eine Forderung, die deutlich über der Inflationsrate liegt.“ Auch wirtschaftlich sei die Forderung sinnvoll. „Unsere Wirtschaft braucht dringend mehr privaten Konsum. Wir stellen uns unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung.“

Besondere Berücksichtigung der Jugend

Besonders die Jugend soll von der anstehenden Tarifrunde profitieren. Die Ausbildungsvergütungen sollen pauschal um 170 Euro im Monat steigen – unabhängig vom Ausbildungsjahr. Dieser Festbetrag entspricht etwa der Verdopplung der 7-prozentigen Forderung für die übrigen Beschäftigten.

Soziale Komponente und zukünftige Konzepte

Zusätzlich wird die IG Metall mit den Arbeitgebern über eine soziale Komponente verhandeln. Untere Einkommensgruppen sollen bei einem Abschluss besonders berücksichtigt werden. Wie diese Lösung konkret aussehen wird, wird sich in den Verhandlungen zeigen. Klar ist jedoch, dass eine dauerhafte Lösung gefunden werden muss. Der Vorstand und die Bezirke der IG Metall sind beauftragt, Konzepte zu entwickeln, die auch über diese Tarifrunde hinausgehen. „Die Diskussionen in der Tarifkommission haben gezeigt, dass das Thema hier in NRW wichtig ist“, betont Giesler. „Einige hätten sich für die Tarifrunde mehr Klarheit gewünscht, aber das Thema ist nicht einfach. Deshalb ist es jetzt wichtig, eine Idee zu entwickeln, die dauerhaft tarifpolitisch wirkt.“

Verbesserungen der tariflichen Freistellungszeit

Ein weiterer Verhandlungspunkt ist die Verbesserung und Weiterentwicklung der Anspruchsmöglichkeiten für die tarifliche Freistellungszeit. Hier möchte die IG Metall vor allem für Beschäftigte mit Kindern Verbesserungen erreichen. Auch pflegende Angehörige und Teilzeitbeschäftigte sollen besser gestellt werden.

Geschlossenheit und starkes Signal

Die knapp 150 Mitglieder der Tarifkommission stimmten per Handzeichen nahezu geschlossen für diesen Forderungskatalog – ein starkes Signal der Geschlossenheit und ein stabiles Fundament für erfolgreiche Verhandlungen. „Wir haben ein sehr klares Votum“, sagt Knut Giesler. „Das ist ein deutliches Zeichen der Stärke, das die Arbeitgeber ernst nehmen sollten.“ Die Tarifkommission folgte damit der Empfehlung des Vorstands der IG Metall. Auch die Kolleginnen und Kollegen der anderen IG Metall-Bezirke zeigten Geschlossenheit und stimmten für 7 Prozent. Der Vorstand muss die Forderung jetzt noch offiziell beschließen.

 

Mehr Infos findest Du hier.

Zurück